Da es vergangenes Jahr andauernd regnete und es relativ kühl war, wollten wir 2012 in die Wärme. Schließlich entschieden wir uns für Athen als Ausgangspunkt unserer Reise mit dem Fahrrad im Jahr 2012. Über das Pindosgebirge fuhren wir nach Albanien, dass uns ganz besonders interessierte. Immer nach Norden radelnd kamen wir entlang der Adria und des Balkan durch Montenegro, Kroatien, Italien und Österreich....
Samstag, 27. Oktober 2012
Dienstag, 2. Oktober 2012
Mittwoch, 26. September 2012
Zu Hause !!!!
25.09.12
Nachdem wir gestern Abend schon die verschiedenen
Alternativen besprochen hatten und es weiter schüttete, ist heute früh, nachdem
ich 100 € für Übernachtung mit Frühstück und am Abend zuvor das Abendbrot
gelöhnt haben, die Entscheidung gefallen. Wir fahren lieber für 30€ mit dem Zug
nach Hause, als 500 € für die Nächsten 5 Tage auszugeben. Zelten funktioniert
nicht mehr wirklich gut. Alles wird über Nacht sehr nass und trocknet auch
nicht wieder. Die geplanten Strecken sind wir ja eh schon gefahren. Außerdem
freuen wir uns auf zu Hause und unser Körper sehnt sich nach Ruhe. Wir haben
heute Abend unsere Reise, die sehr kräftezehrend und enorm erlebnisreich war,
beendet. Jetzt geht es ans aufarbeiten. Das wird noch geraume Zeit in Anspruch
nehmen. Ich werde in den nächsten Tagen (oder Wochen), versuchen, die passenden
Bilder in unseren Bericht einzuarbeiten.
Wie immer bei unseren Radreisen waren die direkten
Begegnungen mit den Menschen der unterschiedlichen Länder und deren Kultur der interessanteste Teil des Urlaubes. Daneben
stehen die große körperliche Herausforderung und natürlich das Kennenlernen der
unterschiedlichen Landschaften.
Insgesamt befuhren wir 9 Länder
- Griechenland
- Albanien
- Montenegro
- Bosnien-Herzegowina
- Kroatien
- Slowenien
- Italien
- Österreich
- Deutschland (nur ein paar Kilometer) grins
Wir fuhren ziemlich genau 2000 km in 20 Rad-Tagen und
absolvierten dabei 24526 Höhenmeter!!
Viele Grüße Reingard und Gunter
Montag, 24. September 2012
in Deutschland 24.09.12
24.09.12
Start heute früh um 08.00 Uhr in Halldorf. Die Sachen waren
wieder alle ziemlich nass und es war kühl. Es dauerte nicht lange und wir
erreichten Bischofshofen – immer an der Salzach entlang. Am Berg konnten wir die bekannte Schanze
entdecken. Weiter ging es mit kurzen
Anstiegen auf Landwirtschaftswegen in Richtung Salzburg. Angenehm war, dass es
immer leicht bergab ging. Nach einiger Zeit taten sich vor uns große
Felsbrocken auf. Es gab eigentlich nur zwei Möglichkeiten – obendrüber oder
zwischendurch. Es gab ein zwischendurch – eine Art Klamm. Das war interessant,
weil links und rechts die Felsen senkrecht nach oben stiegen. Dazu kam starker
Wind auf (Rückenwind). War schon imposant. Einige Kilometer zuvor waren wir
ziemlich sauer, da ein Hinweis auf den bevorstehenden LÜG-Pass stand. Heute
hatten wir wirklich keinen Bock auf einen Pass – die Beine waren noch extrem
schwer. Dann kam er – der Pass !! Lächerliche 560 m – der Lacher schlechthin.
Drüben wieder runter und dann nach Salzburg. Hier wollten wir etwas bummeln.
Bummeln geht nicht – drängeln ist angesagt. Die Stadt war wieder so voller
Touristen, dass wir nach 300m aufgegeben haben und uns auf den Radweg
flüchteten. Dort sind wir weitergefahren bis nach Oberndorf in Österreich bzw.
Laufen in Bayern. Hier ist das Lied „Stille Nacht“ entstanden. Wir haben die
gleichnamige Kapelle besucht. Alles sehr interessant. Leider fing es an zu
regnen, so dass wir die Stadterkundung abbrechen mussten.
Nun sind wir in Deutschland, wechseln aber morgen nochmal
nach Österreich, da dort der Radweg ist. Der Plan wird nur geändert, wenn es
weiter schüttet – dann Deutsche Bahn.
Km: 95 HM 550
Sonntag, 23. September 2012
23.09.12
20.09.12
Heute früh hatte es aufgehört zu regnen, aber es war kalt. Nach dem Frühstück starteten wir in Richtung Italien – immer leicht bergab mit ein paar deftigen Anstiegen. In Slowenien sind die Autofahrer Radler etwas mehr gewohnt und fahren vorsichtig. Wir durchfuhren eine schöne Herbstlandschaft. Dann die Grenze – die keine mehr ist. In Italien waren wir auch ganz fix bei Triest.
Wir fuhren jedoch nicht in den Ort, sondern blieben auf der Höhe. Das war auch gut so – kleine, schöne Straße und eine Menge Radfahrer – später ging es ewig (10 – 15 km )bergab. Zwischendurch fuhren wir auch auf einem Feldweg – war so gespeichert. Als wir wieder auf die Straße wollten, war da plötzlich eine hohe Leitplanke mit Graben davor. Was tun? Nach einigem Suchen fanden wir die Lücke und schlüpften auf die Baustelle. Die Arbeiter haben sich amüsiert.
Die Straße nach Udine war stark befahren – die Italiener fahren aber sinnig. In der Touri-Info von Udine teilte man uns mit, dass heute ein großes Fußballspiel stattfindet und fast alle Unterkünfte ausgebucht sind. Nach einigen Telefonaten haben wir nun ein kleines Zimmer – ist aber okey. CP gibt es nicht. Wir waren dann in der Altstadt essen – Stadt sehr schön – Essen – ging so aber dafür schöööön teuer!
Km:115; Hm: 1043
21.09.12
Heute früh um 07.00 Uhr haben wir nun Udine in Richtung Alpen verlassen. Wir freuten uns unendlich auf den gepriesenen Radweg Alpe- Adria. Zunächst hatten wir einige Orientierungsschwierigkeiten, was aber bei einer Großstadt normal ist. Übrigens fuhren wir direkt am gigantischen Stadion von Udine vorbei. Irgendwann waren wir außerhalb der Stadt und auf einem Reitweg. Dementsprechend sah er aus. Wir fuhren durch hohe Wiesen oder groben Schotter.
Geschwindigkeit wie ein Fußgänger, aber anstrengend. Ich versuchte immer wieder einen Sinn in die vorgegebene Strecke zu interpretieren – vergeblich. Es war vielleicht eine gute und harte Mountainbike Strecke, aber definitiv keine für uns. Naja, wir quälten uns so 25 – 30 km dahin, dann hatten wir beide die Schnau--- voll. (Reingard war vorher im Gestrüpp gestürzt und wollte ihr Rad in die Büsche schmeißen – war aber glücklicherweise zu schwerJ . An einer Straßenkreuzung haben wir beschlossen, um zu planen. Also Laptop raus und die Strecke neu berechnen –frisst zwar Zeit – war aber sinnvoll. Jetzt ging es zügiger. Schließlich waren wir wieder auf der Strecke und die war gut. I.O. also weiter auf ihr – nach ein paar hundert Metern – wieder Schotterpiste – zum Verzweifeln. Dazwischen Anstiege, die man schieben musste. Wir haben uns dann entschieden, die Bundesstraße zu benutzen. Dort war ein Randstreifen und es ließ sich gut fahren. Kurz vor einem Tunnel schaute ich nach links über eine Mauer und sah doch einen gelb markierten Weg. Ich rief Reingard zu, dass sie halten soll – wir fuhren zurück und fanden einen Übergang zu einem sensationellen Radweg, den Alpe –Adria.
Wo der vorher verborgen war, erschließt sich uns nicht. Dieser Radweg befindet sich auf einer stillgelegten Eisenbahnstrecke und ist einfach toll. Es geht durch Tunnel und über hohe Brücken. Die Landschaft hier ist faszinierend. Nach etwa 90 km suchten wir ein Quartier. Wir hatten den ganzen Tag über nur zwei Pfannkuchen und eine Scheibe Weißbrot mit je zwei Scheiben Schinken und ein Stück Gurke gegessen. Ach so – einen Energierriegel gab`s auch nochJ. Endlich in Pontebba angekommen, suchten wir eine Unterkunft und fanden eine relativ alte Pension. Aus Angst vor meinem Asthma schlaf ich im Schlafsack. Wir haben gut gegessen und bereiten uns jetzt auf morgen – also Österreich vor.
Km: 88 Hm: 1609
22.09.12
Ich habe gut geschlafen und hatte keine Probleme. Nachdem wir den Kaffee im Zimmer kochten, starteten wir gegen 07.30 Uhr Richtung Österreich. Zunächst war es nicht so kalt, später aber – mit ansteigender Höhe – wurde es kälter und wir zogen immer mehr an. Bei etwa 800 Hm hatten wir die österreichische Grenze erreicht und auch den Pass. Nun fuhren wir lange, lange bergab nach Viechtach. Dort wechselten wir das Tal. Nun fuhren wir wieder nach Norden, nachdem wir zuvor meistens nach Osten gefahren sind. In Viechtach wechselten wir auf den Drau-Radweg. Der ist superschön und steigt nur langsam an. Jetzt sind wir auf einem CP in Spittal und warten auf unser Abendessen. Der CP liegt direkt an der Drau. Deshalb wird es heute Nacht sicher frisch. Morgen werden wir den Hauptkamm der Alpen erreichen.
Km: 119; Hm 1399^
23.09.12
Es wurde doch ziemlich nass, so direkt am Fluss. Das Zelt war etwas schwerer, als wir starteten.
Ich wollte noch einen Satz zu dem letzten italienischen Tal und dem Drauradweg schreiben. Beiddes sehr, sehr schön. Links und rechts gingen insbesondere in Italien die Hänge fast senkrecht in die Höhe. Aber was für die Natur nicht so toll ist, man baute mitten in die Täler eine riesige Autobahn Udine-Salzburg. Sicherlich ein Meisterwerk der Technik, aber sonst – naja.
Wir fuhren heute zur Auto-überführung der Alpen und dachten, dass ist recht einfach bis dorthin – denkste. Bei unserem zweiten Frühstück erklärten ns zwei Männer, dass es „nur“ noch 8 km bis zur Eisenbach sind. Da waren wir auf 700m Die Bahn ging und das wussten wir nicht, bei 1200 m los. Wir haben uns richtig geschunden und nach jedem Km eine Pause gemacht. Nach 2h und total erschöpft, waren wir da.
Die Bahnfahrt war ein Erlebnis. Da werden die ganzen Autos auf Hänger verladen und los geht es. Auf unserer Seite war es saukalt und neblig. Nach 8 min waren wir da – in Bad Gastein. Schönster Sonnenschein und warm.
So funktioniert eine Wetterscheide. Jetzt sind wir kurz vor Bischofshofen und werden morgen Dtschl. Erreichen.
Km: 93 Hm: 1740
Mittwoch, 19. September 2012
19.09.12 - Slowenien
19.09.12
Hammeretappe – auf 75 km 1573 Hm. Wir wollten eigentlich bis
nach Italien kommen, stecken jedoch in einem Nest in Slowenien fest. Das hat
zwei Gründe – erstens – wir sind sehr erschöpft – siehe Hm – zweitens wurde das
Wetter immer schlechter – jetzt schüttet es draußen was runter will. In der
Hinsicht haben wir alles richtig gemacht. Der Tag hat uns aber insgesamt sehr
gefrustet. Zunächst starteten wir wieder auf der stark befahrenen Küstenstraße.
Als wir endlich davon abbogen, stieg die Straße stetig steil an. Das hatten wir
so nicht erwartet – deshalb der Frust. Die letzten 5 km vor der Grenze haben
uns zermürbt. Wir mussten aller paar hundert Meter anhalten, um die Muskulatur
etwas zu erholen. Kuchen haben wir gegessen, wie sonst in einer Woche. Die
Pension hier ist schön, aber es ist sehr kalt hier.
Auf Grund des schlechten Wetters heute, haben wir auch nicht
so viel von der Landschaft mitbekommen – uns haben nur die Autofahrer, insbesondere
die LKW-Fahrer genervt. Wir sind jetzt noch 30 km vor Triest. Dort beginnt der
Radweg Alpe-Adria. Darauf freuen wir uns sehr.
Heute wird es nur noch ein Abendbrot und Schluss.
Dienstag, 18. September 2012
18.09.12
16.09.12
Sehr schön zu radeln.
Verlassene Kriegsdörfer
Wild zelten
Hm 1612 km 104 km
17.09.12
Warum habe ich gestern nur die wenigen Stichpunkte geschrieben? Ganz einfach – wir haben in der Prärie
gezeltet und mein Akku war fast platt.
Also es war wirklich sehr schön, denn in Split verließen wir die stark
gefahrenen Straßen. Wir kletterten zwar von Meereshöhe gleich auf 500 Hm, dafür
war es aber enorm ruhig.
Das war schön. Als wir eine Art Pass erreicht hatten, fuhren wir immer auf einer Höhe. Später kamen wir offensichtlich in ehemaliges Kriegsgebiet. Dort ist es schon sehr schockierend. Wir sind etwa 50 km lang durch Dörfern gefahren, die komplett zerstört waren. Die Orte waren zwar noch angeschrieben, aber es wohnte keiner mehr darin – beängstigend und bedrückend!!
Gegen 18.00 Uhr und nach einem anstrengenden Tag fahnden wir einen Platz zum zelten auf 450 m Höhe. Ganz in der Nähe war ein Dorf. In der Nacht haben wir jedoch nur ein einziges Licht gesehen. Der Wind blies deftig, so dass unser Zelt zappelte. Geschlafen haben wir dennoch gut. Ist schon erstaunlich, mit wie wenig Wasser man auskommt, wenn man nicht so aus dem Vollen schöpfen kann.
Das war schön. Als wir eine Art Pass erreicht hatten, fuhren wir immer auf einer Höhe. Später kamen wir offensichtlich in ehemaliges Kriegsgebiet. Dort ist es schon sehr schockierend. Wir sind etwa 50 km lang durch Dörfern gefahren, die komplett zerstört waren. Die Orte waren zwar noch angeschrieben, aber es wohnte keiner mehr darin – beängstigend und bedrückend!!
Gegen 18.00 Uhr und nach einem anstrengenden Tag fahnden wir einen Platz zum zelten auf 450 m Höhe. Ganz in der Nähe war ein Dorf. In der Nacht haben wir jedoch nur ein einziges Licht gesehen. Der Wind blies deftig, so dass unser Zelt zappelte. Geschlafen haben wir dennoch gut. Ist schon erstaunlich, mit wie wenig Wasser man auskommt, wenn man nicht so aus dem Vollen schöpfen kann.
Ausgeruht starteten wir am frühen Morgen, in der Hoffnung
die Höhe erreicht zu haben. Denkste, wir kletterten mühevoll auf über 800 m.
Dann folgte eine Abfahrt auf 600 m und auf dieser Höhe befinden wir uns noch
immer. Heute früh war es erstmals richtig kalt. Wir haben die dicken Jacken
rausgekramt. Unterwegs haben wir bei einem Bäcker eingekauft. Die junge
Verkäuferin sprach perfekt deutsch. Sie erklärte uns, dass viele Bewohner
während des Krieges nach Deutschland gekommen sind. Dort hat sie auch die
Sprache gelernt, wie so viele hier. In
die Dörfer ist jedoch kaum einer zurückgekehrt. Die Häuser sind ja auch alle
kaputt. Die Kroaten können hier mietfrei wohnen, müssen nur Strom und Wasser
zahlen. Es ist bedrückend, welche Auswirkungen dieser Krieg jetzt immer noch
hat!!
Später kamen wir wieder in eine bewohntere Gegend.
Schließlich haben wir ein Zimmer gefunden und konnten erst mal ausgiebig
duschen. War nötig. Wir sind jetzt in Perusic, etwa 100 km vor Rijeka, also
schon im Norden von Kroatien.
Km 103 Hm 1085
Wir haben eben eine Weltklasse Fischplatte verputzt. Die
Hatten wir verdient!!
Heute früh schaute ich aus dem Fenster – dicker Nebel – was soll denn das bitte. Nach dem Frühstück war der Start – in der dicken Jacke. Nach ca. 500 m mussten wir anhalten – Beinlinge und Strümpfe an – Head – meine dicken Winterhandschuhe – es war schweinekalt. Wir fuhren auf 600 Hm immer im Nebel so weiter dahin. Sehen konnten wir nichts, deshalb kann ich auch nichts berichten. Gegen Mittag lichtete sich der Himmel – es war aber immer noch kalt. Wir bogen von der Hauptstraße auf eine Art asphaltierten Feldweg ab. Plötzlich kamen uns mehrere (15) Mountainbiker entgegen. Altersdurchschnitt 70 ? Es waren Kanadier – super ausgerüstet- da waren wir nichts dagegen. Nach dem woher und wohin ging es weiter. Ich zog zunächst den Hut vor ihnen, denn wir waren inzwischen auf 700m und es ging weiter straff bergauf. Lustig war – jede Oma und jeder Opa hatte einen Rückspiegel mit Kanadaflagge am Helm.
Heute früh schaute ich aus dem Fenster – dicker Nebel – was soll denn das bitte. Nach dem Frühstück war der Start – in der dicken Jacke. Nach ca. 500 m mussten wir anhalten – Beinlinge und Strümpfe an – Head – meine dicken Winterhandschuhe – es war schweinekalt. Wir fuhren auf 600 Hm immer im Nebel so weiter dahin. Sehen konnten wir nichts, deshalb kann ich auch nichts berichten. Gegen Mittag lichtete sich der Himmel – es war aber immer noch kalt. Wir bogen von der Hauptstraße auf eine Art asphaltierten Feldweg ab. Plötzlich kamen uns mehrere (15) Mountainbiker entgegen. Altersdurchschnitt 70 ? Es waren Kanadier – super ausgerüstet- da waren wir nichts dagegen. Nach dem woher und wohin ging es weiter. Ich zog zunächst den Hut vor ihnen, denn wir waren inzwischen auf 700m und es ging weiter straff bergauf. Lustig war – jede Oma und jeder Opa hatte einen Rückspiegel mit Kanadaflagge am Helm.
Bei unserer späteren Abfahrt stellten wir fest, dass die
Luschen sich auf den Berg fahren ließen und nur die Abfahrt genossen. Da kann
ich auch technisch tun…
Zwischendurch machten wir Mittag mit
Kartoffelbrei und gebratener Salami – lecker. Doch der Berg mochte uns nicht!!!
Ich dachte immer, jetzt muss es doch hinab in Richtung Meer gehen – denkste –
noch eine Serpentine und noch eine Serpentine und noch…… es ging auf über 800m –
dann sahen wir das Meer – Überwältigend. Auf diesen Hängen leben wilde Pferde –
haben wir leider nicht gesehen – nur ihre Haufen. Dann eine atemberaubende
Abfahrt von 800 auf 0 Meter ca. 10 – 15 km.
Jetzt sind wir in Selce – etwa 30 km vor Rijeka auf einem CP. Haben wie gesagt
super gegessen und werden, nachdem wir ja wieder die täglich geforderten Hm
gemacht haben -gut schlafen.
Km 102 Hm 1358 Hm
Samstag, 15. September 2012
13. - 15.09.12
13.09.2012
Heute früh verließen wir nun Albanien. War eine interessante
Erfahrung. Noch zwei Anmerkungen zu dem Land, welches uns durch ihre Menschen
sehr gut gefallen hat.
- Alle die nichts arbeiten sitzen im Kaffee.
- Alle die arbeiten, arbeiten bei der Autowäsche J. Ich glaube, es heißt Lavazh. Hat mich immer an eine italienische Kaffesorte erinnert. Also Autowäschen gibt es gefühlt alle 100 m und jede wird genutzt. Da die Straßen doch sehr staubig sind, scheint das ein wirklich gut gehendes Geschäft zu sein. Es reicht ja ein 1000 L Behälter, davor ein Kärcher oder etwas viel Abenteuerliches und schon geht es los. Ölabscheider brauchst du nicht….
Ander Grenze angekommen winkte uns ein freundlicher
Grenzbeamter durch den Fußgängerbereich. Da wir niemanden weiter sahen, liefen
wir durch. Das mochte der etwas mürrische montenegrinische Beamte gar nicht –
pfiff uns zurück und zeigte uns, dass er uns auch verhaften könne. Naja, er war
wohl eher fürs praktische, denn es dauerte beinahe 5 min bis er seinen Rechner
anbekam. Nun gut, es klappte ja dann alles. In Montenegro trafen wir zwei junge
Dresdner, die weiter in Richtung Süden fuhren. Kurz nach der Grenze kam uns ein
Auto entgegen, hielt auf uns zu und parkte dann am Straßenrand. Ein junger Mann
stieg aus und fragte uns im besten wienerisch, ob wir bei ihm übernachten
wollen. Er war sehr nett. Wir waren ja aber gerade gestartet. Die Strecke wurde
später sehr abwechslungsreich – es ging immer bergauf und bergab, so dass wir
auf über 1400 Hm kamen. Die montenegrinische Adriaküste ist sehr schön. Immer
wieder mussten wir halten, um zu fotografieren.
Am Nachmittag verschlechterte sich das ohnehin schon trübe Wetter erheblich, so dass wir uns nach 101 km einen CP suchten. Wir sind jetzt in Boreti und es gewittert und schüttet, was das Zeug hält. Wir sitzen aber trocken in unserem Zelt, haben ein Bierchen schnell noch gekauft und erledigen unsere Restaufgaben, wie Tagebuch schreiben und Fotos sortieren. Hoffentlich lässt das Gewitter bald nach, denn der Wind rupft schon ganz schön an unserem Zelt.
Am Nachmittag verschlechterte sich das ohnehin schon trübe Wetter erheblich, so dass wir uns nach 101 km einen CP suchten. Wir sind jetzt in Boreti und es gewittert und schüttet, was das Zeug hält. Wir sitzen aber trocken in unserem Zelt, haben ein Bierchen schnell noch gekauft und erledigen unsere Restaufgaben, wie Tagebuch schreiben und Fotos sortieren. Hoffentlich lässt das Gewitter bald nach, denn der Wind rupft schon ganz schön an unserem Zelt.
Km 101 Hm 1454
14.09.12
Irgendwie mag uns
dieser Urlaub nicht so richtig. Gestern abend hat es so gewittert, dass ein
großer See um unser Zelt entstand. Alles wurde etwas nass. Wir sind aber dann
eingeschlafen und der Regen hatte auch kurzzeitig aufgehört. Heute früh um
07.00 Uhr hatten wir gerade eine regenfreie Periode und konnten zur
weltberühmten Bucht von Kotor starten. Unterwegs fing es an zu draschen – sowas
kann man sich bei uns kaum vorstellen – als ob Eimer ausgekippt werden. Dazu –
und das trifft auf die gesamte bisherige Tour zu – ein enormer und aggressiver
Autoverkehr. Wir sind schon beinahe gehörgeschädigt. Ein Auto nach dem anderen
und das 10 h lang – ist enorm nervig.
An der Bucht von Kotor hatten wir die Möglichkeit mit der
Fähre überzusetzen , oder rundherum zu fahren – wir fuhren natürlich. Da es
aber immer mehr schüttete, hatten wir nichts von der schönen Landschaft und
ärgerten uns über uns selbst. Nach langen Kilometern – immer begleitet von der
Autoschlange, die teilweise 20 cm neben uns entlang schwirrte, war unser
nächstes Ziel, heute Kroatien zu erreichen. Die vielen extremen Anstiege kann
ich nicht mehr zählen – wir waren am Limit. Dazu kamen mehrere Gewitter, so
dass wir unsere komplette Regenausrüstung anlegen mussten – geholfen hat es nix
–durch bis auf die Haut. Unterwegs haben wir einen Italiener getroffen, der mit
dem Rad nach China und Tibet möchte… Hut ab wir Weicheier.
Später haben wir drei Studenten aus Jena getroffen, die
wollen nach Griechenland. Ihnen stand noch der Schreck im Gesicht, denn ein
PKW-Idiot hatte einen von ihnen direkt gestreift – so dicht fahren die hier. Die Schleifspuren
konnte man an seinem Schlafsack erkennen.
Da nach der Grenze kein Hotel zu finden war und wir nicht
zelten wollten, da alles noch nass war, fuhren wir weiter und weiter und
weiter… Es schien so, als ob wir bis Dubrovnik fahren müssten. So war es dann
auch. Wir waren beide körperlich total am Ende und es folgte ein Anstieg dem
Anderen. Kurz vor Dubrovnik ein riesen Gewitter – pitschnass. Hotel gesucht –
ewig nicht gefunden – Verzweiflung!!!! – dann Hotel Argentina – sah nobel aus –
mir egal rein so nass und dreckig wie ich war! Haben sie ein Doppelzimmer für
zwei Personen für eine Nacht ? Ja – mit Meerblick 300€ - ohne 250 € - danke !!!
(Ich war so kaputt, dass ich kurz daran gedacht hatte, das Geld auszugeben)
Ein Österreicher wies uns den Weg zur Info – hin. Dort
freundlich – ja ein Zimmer haben wir gleich um die Ecke – 60 € - gebucht!!!
Die Oma kam uns auf halben Weg entgegen und wies uns ein.
Ein Minizimmer ohne eigens Bad, TV und so ganz zu schweigen – Abzocke!!
Dubrovnik ist allerding absolut sehenswert und das bringt
die Preise. Also schön ist es!!. Wir haben in einem sau teurem Lokal gegessen,
weil es als wir davor standen wieder gewitterte.
Unsere zum Trocknen auf dem Balkon aufgehängten Sachen sind
jetzt auch wieder pitschenass. Ich glaube, wir haben nichts Trockenes mehr.
Hoffentlich wird morgen das Wetter besser.
Km 125 Hm 1570 !!!!
15.09.12
Ich konnte heute Nacht schlecht schlafen. Zum einen wegen
den sich ständig abwechselnden Gewittern, zum anderen, weil ich mir Sorgen
machte, wie es weitergehen sollte. Wie ich schon gestern schrieb, unsere
Ausrüstung und unsere Sachen waren total durchnässt. Wir haben alles vom Balkon
wieder ins Zimmer geholt und dort alles
verteilt. Das hatte zur Folge, dass gar nichts trocknete. Als ich dann so im
Bett lag und dem Regen und den Donnern lauschte, kam ich zu dem Entschluss,
morgen irgendwie ein Stück mit dem Bus weiter zu kommen. Diesen Vorschlag habe
ich früh um 06.00 Uhr Reingard unterbreitet, die auch sofort einverstanden war.
Es hatte bis gegen 05.00 Uhr gewittert. Nach dem Kaffeekochen in unserem
Minizimmer fuhren wir zum Busterminal und siehe da, die freundliche Dame an der
Kasse sagte uns, dass wir grundsätzlich Räder mitnehmen könnten. Ich fragte
also den Busfahrer und lächelte ihn an. Er schrieb mit dem Zeigefinger eine 80
in den Staub – ich okey !! Zurück zur Kasse – dort kostete die Fahrt nach Split
70 Kuna – extrem billig. Also setzten wir uns heute in den Bus und fuhren nach
Split. Wir machen ja sowieso immer eine Sightseeing-Tour. Die haben wir halt
diesmal geradeaus gemacht. Gegen Mittag waren wir in Split – herrlicher
Sonnenschein – alles richtig gemacht. Dann haben wir per GPS den nächsten CP
gesucht und schnell gefunden - 8km vom
Busterminal. Ein super Platz –perfekt. Jetzt können alle Sachen trocknen und
morgen früh geht es wieder in die Berge. Hier auf dem CP haben wir eine
deutsche Familie kennengelernt, die mit ihren drei kleinen Kindern hier durch
die Gegend radeln. Der Kleinste ist vielleicht ein Jahr alt. Hut ab!!! – Sie
haben allerdings auch ein Vierteljahr Urlaub – wie geht das?
Also uns geht es heute wieder gut !!!
Bilder gibt es immer noch nicht, weil das so langsam geht - die schiebe ich später ein.
Mittwoch, 12. September 2012
08. - 12.09.12
Bilder kommen später - langsames Internet
11.09.12
08.09.12
Wir liegen im Zelt und sind tot. Reingard kann nichts mehr
schreiben. Wir haben heute 1700 Hm geschafft und sind über den 1690m hohen Pass
geklettert. Die ersten 10 km gingen noch, dann knapp 50 km steil bergauf. Wir
waren platt wie eine Flunder.
Doch das Schönste kommt noch. Nach einer langen
Abfahrt kamen wir an einen schönen See, an dem sich auch Angler befanden.
Idealer Platz zum zelten. Also alles aufgebaut, gebadet und gegessen.
Dann kam ein Schäfer mit seiner Herde. Er versuchte uns irgendwas mit Feuer zu erklären. Wir verstanden ihn zunächst nicht. Dann war klar – er meinte, wir können hier zelten, wenn wir die ganze Nacht Feuer anzünden. Das würde die Wölfe vertreiben. Das glaubten wir jetzt nicht. Da die Verständigung schwierig war, zeigte er immer auf den Berg und heulte wie ein Wolf. Als die Angler verschwanden grüßte uns einer. Der konnte deutsch und sagte uns, dass wir hier nicht zelten sollten, da Wölfe und Wildschweine (konnte er nicht sagen, sondern machte die Arme breit und grunzte) kämen. Er sagte, wir sollten direkt unter einer Laterne direkt neben der Straße zelten. Nun wurde es uns doch mulmig. Es wurde auch dunkel. Also alles schnell zusammenpacken (ist zu viel gesagt – besser alles in die Taschen gestopft, die dann nicht mehr zu schließen waren( und auf die Straße. Dort vertrieben uns die Hunde vom Schäfer. Also blieb uns nichts weiter übrig, als alles einigermaßen zu verstauen und mit angeschalteter Stirnlampe in der stockfinsteren Nacht bergab zu fahren. Nach einigen Kilometern stand mitten im Wald am Straßenrand eine kleine kirchliche Stätte mit einer brennenden Kerze drinn. Dazu eine Quelle und ein Miniplatz direkt an der Straße. Da liegen wir nun total erschöpft. Morgen sollten wir wieder in die Zivilisation kommen, da Wasser und Essen langsam rar wird.
Dann kam ein Schäfer mit seiner Herde. Er versuchte uns irgendwas mit Feuer zu erklären. Wir verstanden ihn zunächst nicht. Dann war klar – er meinte, wir können hier zelten, wenn wir die ganze Nacht Feuer anzünden. Das würde die Wölfe vertreiben. Das glaubten wir jetzt nicht. Da die Verständigung schwierig war, zeigte er immer auf den Berg und heulte wie ein Wolf. Als die Angler verschwanden grüßte uns einer. Der konnte deutsch und sagte uns, dass wir hier nicht zelten sollten, da Wölfe und Wildschweine (konnte er nicht sagen, sondern machte die Arme breit und grunzte) kämen. Er sagte, wir sollten direkt unter einer Laterne direkt neben der Straße zelten. Nun wurde es uns doch mulmig. Es wurde auch dunkel. Also alles schnell zusammenpacken (ist zu viel gesagt – besser alles in die Taschen gestopft, die dann nicht mehr zu schließen waren( und auf die Straße. Dort vertrieben uns die Hunde vom Schäfer. Also blieb uns nichts weiter übrig, als alles einigermaßen zu verstauen und mit angeschalteter Stirnlampe in der stockfinsteren Nacht bergab zu fahren. Nach einigen Kilometern stand mitten im Wald am Straßenrand eine kleine kirchliche Stätte mit einer brennenden Kerze drinn. Dazu eine Quelle und ein Miniplatz direkt an der Straße. Da liegen wir nun total erschöpft. Morgen sollten wir wieder in die Zivilisation kommen, da Wasser und Essen langsam rar wird.
Hm 1733 km 93
09.07.12
Das mit der Zivilisation ließ auf sich warten…. Zunächst –
ich habe nicht so gut geschlafen, da ich immer mit einem Ohr beim Wolf war J
Halb sieben aufgestanden und gefrühstückt. Zum Glück haben
wir uns entschieden, alle Flaschen mit dem Quellwasser aufzufüllen. Dann gings
los und zwar bergab – ewig – schön entspannend.
Dann kamen die ersten Dörfer – ohne Einkaufsmöglichkeit- später über uns die Autobahn. Leider wussten wir da noch nicht, dass wir über sie hinweg fahren werden. Gepennt hatten wir auf 950m – hier 550m. Dann ging es wieder elend bergauf auf 900m immer und immer nur bergauf – das zermürbt einen – insbesondere, wenn man den Vortag in den Beinen hat. Wir haben uns immer gegenseitig motiviert oder einfach nur mal Sch… gebrüllt. Als wir endlich die Passhöhe erreicht hatten kam eine wunderschöne Abfahrt nach Ioannina. Hier verließen wir für einige Kilometer die geplante Strecke, da wir unbedingt einkaufen mussten. Wir fanden eine schöne Gaststätte und direkt daneben einen kleinen Supermarkt.
Dann kamen die ersten Dörfer – ohne Einkaufsmöglichkeit- später über uns die Autobahn. Leider wussten wir da noch nicht, dass wir über sie hinweg fahren werden. Gepennt hatten wir auf 950m – hier 550m. Dann ging es wieder elend bergauf auf 900m immer und immer nur bergauf – das zermürbt einen – insbesondere, wenn man den Vortag in den Beinen hat. Wir haben uns immer gegenseitig motiviert oder einfach nur mal Sch… gebrüllt. Als wir endlich die Passhöhe erreicht hatten kam eine wunderschöne Abfahrt nach Ioannina. Hier verließen wir für einige Kilometer die geplante Strecke, da wir unbedingt einkaufen mussten. Wir fanden eine schöne Gaststätte und direkt daneben einen kleinen Supermarkt.
Frisch gestärkt dachten wir, wir könnten den Rest
Griechenland schnell noch erledigen. Die Karte zeigte keine wesentlichen
Steigungen mehr – aber der Karte trauen wir schon lange nicht mehr!
Ca 20 km vor der Grenze nach Albanien machten wir kurz Rast.
Ein junger Mann sagte uns, dass es keine Berge mehr gibt. Der Lügner!!! Wir
mussten wieder und wieder kraxeln und das bei enormer Hitze und als Krönung kam
noch schöner Gegenwind dazu. Ich wollte
an einem kleinen See schon aufgeben, aber Reingard hatte nun das Ziel Albanien
fest im Blick – also weiter. Irgendwann kam die Grenze (auf dem Berg – wo
sonst?). Die Grenzabfertigung ging schnell und ohne Probleme. In Albanien
angekommen, wurden wir herzlich von einem Taxifahrer begrüßt. Er war auch sehr
hilfreich beim Geldtausch. Hier hatten wir allerdings auch die erste
aufdringliche Begegnung mit bettelnden Sinti und Roma. Da muss man schon sehr
direkt werden.
An der Grenze hatten wir 100 km in den Beinen und waren
ziemlich fertig. Die Frage nach einer Unterkunft kam von mehreren sehr direkt –
30 km. Ach du Sch.. Na was soll`s es war
ja erst 18.30 Uhr. Also noch 2 h intensiv strampeln gegen den Wind – dann sind
wir da. Aber das Glück sollte uns hold sein – nach 108 km ein Hinweisschild –
schlafen – abbiegen – super Ferienwohnung für 20 €.
Verständigungsschwierigkeiten bei der Essenbestellung löst man, indem ich mit
in die Küche gehe, in die Töpfe schaue und das Menü zusammenstelle – war super.
Die Wirtsleute sind unwahrscheinlich hilfsbereit und nett. Macht Spaß hier!!!
Die Wirtsleute sind unwahrscheinlich hilfsbereit und nett. Macht Spaß hier!!!
108 km 1250 Hm
10.09.12
Wir wurden genauso herzlich verabschiedet, wie wir begrüßt
wurden. Wirklich richtig nette Leute. Dann wieder raus auf die Piste. Wir
konnten die ersten Ein-Mann-Bunker besichtigen. Irgendwie verrückt. Aller paar
Meter steht so ein Bunker aus kommunistischen Zeiten. Sollten wohl die Feinde
bekämpft werden. Die armen Kerle, die da drin steckten.
Wir folgten heute weitestgehend einem Flusslauf, indem herrlich klares Wasser floss. Aller paar km konnte man Forellen kaufen. Dafür hat der Händler ein großes Aquarium am Wegrand aufgestellt und wartet auf Kundschaft. Man kann sich sozusagen seinen Fisch aussuchen. Im Verlaufe der Fahrt wurde klar, dass wir bis Fire fahren müssen, da in dem Flusstal eine Unmenge an Bauern und Hirten ihre Tiere beaufsichtigen. Wir kamen uns vor, wie im Nil-Tal bei den Fellachen. Viele Jungs versuchten Kontakt mit uns aufzunehmen. Allerdings wollte auch einer meinen Helm klauen. Ein derber Fluch und gut war. Die Strecke wechselte ständig leicht bergauf und bergab. Dazwischen fehlte auch immer für einige Kilometer die Europastraße. Da fuhren wir halt wie alle anderen auf Schotter. Es war wieder sehr heiß. Irgendwann merkte ich, dass die geplante Route nicht mehr mit der Straßenführung übereinstimmt. Ein Busfahrer bestätigte jedoch die neue Richtung. Vorher mussten wir uns jedoch von Meereshöhe auf 450m hoch quälen. Die neue Straße – eine Art Autobahn – führte uns von der eigentlichen Strecke weg – aber bergab auf einer Superpiste. Unten angekommen fragte ich einen, der mal wieder Wasser in den Kühler schütten musste (muss jeder!), wie weit es noch ist – 15 km. Gut, ich war allerdings skeptisch. Nach 25km fragte ich einen Motorradfahrer – 4km – ich immer noch skeptisch – zurecht es waren 15 km. Fire – eine Stadt mit über 100 000 Einwohner war zunächst voller LKW und verrückten PKW-Fahrern. Wir kamen dennoch ins Zentrum und sind jetzt in einem Hotel – zelten geht wirklich nicht, da überall die Bauern auf den Feldern stehen und einen auch gleich massiv anmachen. Nun gut – wir wollten gut essen gehen, denn ich hatte schon einen riesigen Hungerast. – Zentrum – nur Fast-Food. Okey – wir wollte eine Art Döner. Die Tante wollte mir aber mit aller Macht ihr letztes Huhn verkaufen – musste ich deutlich werden. Zum Schluss wurde es noch eine Pizza, bei einem netten englisch sprechenden jungen Mann, der uns bestärkte, die Route zu ändern und nicht durch Tirana zu fahren – Verkehr !!!
Wir folgten heute weitestgehend einem Flusslauf, indem herrlich klares Wasser floss. Aller paar km konnte man Forellen kaufen. Dafür hat der Händler ein großes Aquarium am Wegrand aufgestellt und wartet auf Kundschaft. Man kann sich sozusagen seinen Fisch aussuchen. Im Verlaufe der Fahrt wurde klar, dass wir bis Fire fahren müssen, da in dem Flusstal eine Unmenge an Bauern und Hirten ihre Tiere beaufsichtigen. Wir kamen uns vor, wie im Nil-Tal bei den Fellachen. Viele Jungs versuchten Kontakt mit uns aufzunehmen. Allerdings wollte auch einer meinen Helm klauen. Ein derber Fluch und gut war. Die Strecke wechselte ständig leicht bergauf und bergab. Dazwischen fehlte auch immer für einige Kilometer die Europastraße. Da fuhren wir halt wie alle anderen auf Schotter. Es war wieder sehr heiß. Irgendwann merkte ich, dass die geplante Route nicht mehr mit der Straßenführung übereinstimmt. Ein Busfahrer bestätigte jedoch die neue Richtung. Vorher mussten wir uns jedoch von Meereshöhe auf 450m hoch quälen. Die neue Straße – eine Art Autobahn – führte uns von der eigentlichen Strecke weg – aber bergab auf einer Superpiste. Unten angekommen fragte ich einen, der mal wieder Wasser in den Kühler schütten musste (muss jeder!), wie weit es noch ist – 15 km. Gut, ich war allerdings skeptisch. Nach 25km fragte ich einen Motorradfahrer – 4km – ich immer noch skeptisch – zurecht es waren 15 km. Fire – eine Stadt mit über 100 000 Einwohner war zunächst voller LKW und verrückten PKW-Fahrern. Wir kamen dennoch ins Zentrum und sind jetzt in einem Hotel – zelten geht wirklich nicht, da überall die Bauern auf den Feldern stehen und einen auch gleich massiv anmachen. Nun gut – wir wollten gut essen gehen, denn ich hatte schon einen riesigen Hungerast. – Zentrum – nur Fast-Food. Okey – wir wollte eine Art Döner. Die Tante wollte mir aber mit aller Macht ihr letztes Huhn verkaufen – musste ich deutlich werden. Zum Schluss wurde es noch eine Pizza, bei einem netten englisch sprechenden jungen Mann, der uns bestärkte, die Route zu ändern und nicht durch Tirana zu fahren – Verkehr !!!
11.09.12
Heute wurde es tatsächlich etwas ruhiger – wenn man auf das
Streckenprofil und die Länge der Etappe schaut. Laut war es trotzdem. Ein
Polizist J
wies uns den Weg auf die Autobahn. Da stand zwar, dass das für Fahrräder
gesperrt ist ( ist ja auch normal). Er meinte jedoch, dass das schon so in
Ordnung ist. Also fuhren wir auf der Autobahn. Ist aber nicht so schlimm, denn
es fahren dort auch Eselskarren und Fahrräder entgegen der Fahrtrichtung….
Ach so heute früh hatte ich in Fire noch total leckere
Hörnchen in XXL-Größe gekauft. Waren unterwegs bei einer Coca Cola der Renner
schlechthin.
Ansonsten war es eher eine Kilometerfresserstrecke. Wir
wollten heute auf jeden Fall nicht so weit fahren, da wir unseren Körper von
den Anstrengungen der letzten Tage erholen mussten. Also sind es nur 84 km mit
395 Hm geworden. Nun sind wir in Durres
an der Adria und haben endlich
anbaden können.
Ich weiß jetzt nicht genau, ob ich es schon geschrieben habe, aber die Albaner sind nach wie vor extrem freundlich, wissbegierig und hilfsbereit. Man ist sehr neugierig, wo wir denn herkommen und freuen sich sehr, wenn sie das dann wissen. Hier wird übrigens extrem viel italienisch gesprochen.
Ich weiß jetzt nicht genau, ob ich es schon geschrieben habe, aber die Albaner sind nach wie vor extrem freundlich, wissbegierig und hilfsbereit. Man ist sehr neugierig, wo wir denn herkommen und freuen sich sehr, wenn sie das dann wissen. Hier wird übrigens extrem viel italienisch gesprochen.
Hier in Dürres wollten wir zelten. Ich fuhr nach GPS bis ans
Ende der Straße. Dort war ein Restaurant, wo alle Einheimischen lecker Fisch
aßen. Ich versuchte nun mit meinem small englisch den Weg zum Camp zu erfragen.
Da sagte einer: Du deutsch? – Ich: Ja; prima! Also, was willst du? Ich such den
CP. MMhh da musst du entweder dein
Fahrrad über die Klippen tragen, oder einen schööönen Umweg fahren. – Danke !!!
Also nochmal Hotel – nicht so toll, aber ist ja nur für eine
Nacht. Wir werden unsere eigene Kopfkissen und den Schlafsack benutzen….
Ja morgen soll es dann in Richtung Montenegro gehen. Wir
werden das aber sicher nicht schaffen – ist elend weit.
12.09.12
Wir sind nun 15 km vor Montenegro. Früh durch die hektische Stadt Durres, ab er
schnell uns vor allem richtig rausgefunden. Unterwegs war es eher unaufgeregt.
Immer gerade aus nach Norden. Teilweise herrschte starker und nerviger Verkehr.
Die Straßen sind einfach nicht für diese Masse Autos gebaut. Später borgen wir
auf eine Nebenstraße, die dann aber sehr holprig und teilweise nicht vorhanden
war. Nach einigen Kilometern trafen wir das zweite Mal während der Reise auf
Radfahrer. Sie kamen natürlich aus Deutschland und wollten über Griechenland
nach Istanbul. Waren nett. Man tauscht natürlich Erfahrung auf der bisherigen
Strecke aus. Dann - alle guten Wünsche
und weiter geht es. Etliche Kilometer später trafen wir zwei Engländer. Vater und
Sohn. Der Sohn ist in England gestartet und will bis in die Türkei. Sein Vater
begleitete ihn eben mal ein Stück. Sein Urlaub ist aber bald vorbei und er muss
zurück fliegen. Etwas gequatscht – weiter geht es. Da wir heute eine
Flachetappe und Rückenwind hatten, wurden es mal lockere 110 km ohne, dass wir
uns besonders angestrengt hätten.
Freitag, 7. September 2012
07.09.12
07.09.12
Ruhetag - das ich
nicht lache !! Nach dem Frühstück machten wir uns auf die Wandertour zu den
Klöstern. Nach einigem Nachfragen fanden wir den kleinen Pfad nach oben, der
aber offensichtlich nur noch von wenigen Kaputten bestiegen wird. Der Pfad
schlängelt sich an den mehreren hundert Meter hohen senkrechten Felswänden
entlang. Der Höheunterschied ist enorm 250 m auf vielleicht 4-5 km. Meine Höhenangst mit Überredung von Reingard
überwunden und das Kloster Ag Triada
besucht. Dort ist es schon überwältigend. Die Aussicht ist grandios. Man fragt
sich jedoch, was die Mönche bewogen haben kann, in einer so abgelegenen und
kaum zugänglichen Gegend ihre Existenz
zu begründen.
Der Touri wird natürlich inzwischen auf einem Highway nach
oben chauffiert und darf zwischen den Klöstern flanieren. Das Triada ist wohl das Einzige Kloster ohne
Kitsch.
Der Abstieg war genauso anstrengend wie der Aufstieg. Seit
Mittag ist Erholung angesagt. Da noch unsere Vorräte auffüllen, denn Morgen
wird der Pass in Angriff genommen.
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