Sonntag, 23. September 2012

23.09.12


20.09.12
Heute früh hatte es aufgehört zu regnen, aber es war kalt. Nach dem Frühstück starteten wir in Richtung Italien – immer leicht bergab mit ein paar deftigen Anstiegen. In Slowenien sind die Autofahrer Radler etwas mehr gewohnt und fahren vorsichtig. Wir durchfuhren eine schöne Herbstlandschaft. Dann die Grenze – die keine mehr ist. In Italien waren wir auch ganz fix bei Triest.


Wir fuhren jedoch nicht in den Ort, sondern blieben auf der Höhe. Das war auch gut so – kleine, schöne Straße und eine Menge Radfahrer – später ging es ewig (10 – 15 km )bergab. Zwischendurch fuhren wir auch auf einem Feldweg – war so gespeichert. Als wir wieder auf die Straße wollten, war da plötzlich eine hohe Leitplanke mit Graben davor. Was tun? Nach einigem Suchen fanden wir die Lücke und schlüpften auf die Baustelle. Die Arbeiter haben sich amüsiert.

Die Straße nach Udine war stark befahren – die Italiener fahren aber sinnig. In der Touri-Info von Udine teilte man uns mit, dass heute ein großes Fußballspiel stattfindet und fast alle Unterkünfte ausgebucht sind. Nach einigen Telefonaten haben wir nun ein kleines Zimmer – ist aber okey. CP gibt es nicht. Wir waren dann in der Altstadt essen – Stadt sehr schön – Essen – ging so aber dafür schöööön teuer!
Km:115;  Hm: 1043
21.09.12
Heute früh um 07.00 Uhr haben wir nun Udine in Richtung Alpen verlassen. Wir freuten uns unendlich auf den gepriesenen Radweg Alpe- Adria. Zunächst hatten wir einige Orientierungsschwierigkeiten, was aber bei einer Großstadt normal ist.  Übrigens fuhren wir direkt am gigantischen Stadion von Udine vorbei. Irgendwann waren wir außerhalb der Stadt und auf einem Reitweg. Dementsprechend sah er aus. Wir fuhren durch hohe Wiesen oder groben Schotter.

Geschwindigkeit wie ein Fußgänger, aber anstrengend. Ich versuchte immer wieder einen Sinn in die vorgegebene Strecke zu interpretieren – vergeblich. Es war vielleicht eine gute und harte Mountainbike Strecke, aber definitiv keine für uns. Naja, wir quälten uns so 25 – 30 km dahin, dann hatten wir beide die Schnau--- voll. (Reingard war vorher im Gestrüpp gestürzt und wollte ihr Rad in die Büsche schmeißen – war aber glücklicherweise zu schwerJ . An einer Straßenkreuzung haben wir beschlossen, um zu planen. Also Laptop raus und die Strecke neu berechnen –frisst zwar Zeit – war aber sinnvoll.  Jetzt ging es zügiger. Schließlich waren wir wieder auf der Strecke und die war gut. I.O. also weiter auf ihr – nach ein paar hundert Metern – wieder Schotterpiste – zum Verzweifeln. Dazwischen Anstiege, die man schieben musste.  Wir haben uns dann entschieden, die Bundesstraße zu benutzen. Dort war ein Randstreifen und es ließ sich gut fahren. Kurz vor einem Tunnel schaute ich nach links über eine Mauer und sah doch einen gelb markierten Weg. Ich rief Reingard zu, dass sie halten soll – wir fuhren zurück und fanden einen Übergang zu einem sensationellen Radweg, den Alpe –Adria.

Wo der vorher verborgen war, erschließt sich uns nicht. Dieser Radweg befindet sich auf einer stillgelegten Eisenbahnstrecke und ist einfach toll. Es geht durch Tunnel und über hohe Brücken. Die Landschaft hier ist faszinierend. Nach etwa 90 km suchten wir ein Quartier. Wir hatten den ganzen Tag über nur zwei Pfannkuchen und eine Scheibe Weißbrot mit je zwei Scheiben Schinken und ein Stück Gurke gegessen. Ach so – einen Energierriegel gab`s auch nochJ.  Endlich in Pontebba angekommen, suchten wir eine Unterkunft und fanden eine relativ alte Pension. Aus Angst vor meinem Asthma schlaf ich im Schlafsack. Wir haben gut gegessen und bereiten uns jetzt auf morgen – also Österreich vor.

Km: 88 Hm: 1609

22.09.12

Ich habe gut geschlafen und hatte keine Probleme. Nachdem wir den Kaffee im Zimmer kochten, starteten wir gegen 07.30 Uhr Richtung Österreich. Zunächst war es nicht so kalt, später aber – mit ansteigender Höhe – wurde es kälter und wir zogen immer mehr an. Bei etwa 800 Hm hatten wir die österreichische Grenze erreicht und auch den Pass. Nun fuhren wir lange, lange bergab nach Viechtach. Dort wechselten wir das Tal. Nun fuhren wir wieder nach Norden, nachdem wir zuvor meistens nach Osten gefahren sind. In Viechtach wechselten wir auf den Drau-Radweg. Der ist superschön und steigt nur langsam an. Jetzt sind wir auf einem CP in Spittal und warten auf unser Abendessen. Der CP liegt direkt an der Drau. Deshalb wird es heute Nacht sicher frisch. Morgen werden wir den Hauptkamm der Alpen erreichen.
Km: 119; Hm 1399^

23.09.12
Es wurde doch ziemlich nass, so direkt am Fluss. Das Zelt war etwas schwerer, als wir starteten.
Ich wollte noch einen Satz zu dem letzten italienischen Tal und dem Drauradweg schreiben. Beiddes sehr, sehr schön. Links und rechts gingen insbesondere in Italien die Hänge fast senkrecht in die Höhe. Aber was für die Natur nicht so toll ist, man baute mitten in die Täler eine riesige Autobahn Udine-Salzburg. Sicherlich ein Meisterwerk der Technik, aber sonst – naja.
Wir fuhren heute zur Auto-überführung der Alpen und dachten, dass ist recht einfach bis dorthin – denkste. Bei unserem zweiten Frühstück erklärten ns zwei Männer, dass es „nur“ noch 8 km bis zur Eisenbach sind. Da waren wir auf 700m Die Bahn ging und das wussten wir nicht, bei 1200 m los. Wir haben uns richtig geschunden und nach jedem Km eine Pause gemacht. Nach 2h und total erschöpft, waren wir da.


Die Bahnfahrt war ein Erlebnis. Da werden die ganzen Autos auf Hänger verladen und los geht es. Auf unserer Seite war es saukalt und neblig. Nach 8 min waren wir da – in Bad Gastein. Schönster Sonnenschein und warm.

So funktioniert eine Wetterscheide. Jetzt sind wir kurz vor Bischofshofen und werden morgen Dtschl. Erreichen.
Km: 93 Hm: 1740

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